Nach Ada I

Hier übersetze ich Kinder-Kritzelzeichnungen in großformatige Linien- und Formensprache: die Kinderzeichnung wird zur Inspiration. Dabei agiert mein ganzer Arm wie die Hand des Kindes, das aus dem Handgelenk zeichnet. Der Sinn dabei ist, die natürliche Dynamik der Linie in ihrer Schönheit zu erhalten.

Zur Hervorhebung, zur Einbettung oder auch als Folge lege ich farbige, teiltransparente Lasurschichten an. Manchmal liegt die Zeichnung so als Umriß um eine Farbfläche, manchmal fließen Linie und Farbfläche frei über die Zeichnung.

Hiermit knüpfe ich an meine bisherige künstlerische Entwicklung vom Figurativen zum Abstrakten zum Figurativen und wieder zurück auf neue Weise an: der vom Kind imaginierte Gegenstand wird – trotz transportieren des charakteristischen Kerns – nicht nur formal, sondern auch inhaltlich-konzeptionell abstrahiert.

Wie auch in meinen anderen früheren Werken lasse ich mich bei Farbgebung, beim anlegen von Flächen und Herausarbeiten von Struktur sowie bei der Modifikation der Linie stark von meiner spontanen Intuition und aktuellen Befindlichkeit leiten.